Laufsport - Herren
Beratung für Laufschuhe – Verschaffen Sie sich einen Überblick
Auf der Suche nach dem richtigen Laufschuh ist eine gute Beratung unerlässlich. Die Laufschuh-Beratung fängt meist schon vor dem Gang ins Geschäft an, wenn Sie sich Gedanken über Ihre Laufgewohnheiten und Ihre Fußform machen.
Nicht jeder Fuß ist gleich
Eine Laufschuh-Beratung beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Wie groß und breit sind Ihre Füße? Haben Sie eine normale Fußform, einen Hohlfuß oder einen Spreiz-Senk-Fuß? Wenn Sie es ganz genau nehmen, können Sie bei einem Sportorthopäden auch eine Laufbandanalyse machen lassen. Aus der ist Ihr typisches Abrollverhalten abzulesen (Vorfuß-, Mittelfuß- oder Fersenläufer) und ob Sie Gelenkfehlstellungen haben, die beispielsweise zum Einknicken des Sprunggelenks nach innen (Überpronation) oder nach außen (Supination) führen.
Wie sieht Ihr persönliches Läuferprofil aus?
Um die Beratung zu Ihrem neuen Laufschuh zu vereinfachen, sollten Sie folgende Informationen bereithalten.
- Wie oft laufen Sie? Wie groß sind Ihre typischen Umfänge?
- Auf welchem Untergrund laufen Sie? Bevorzugen Sie Straße, Tartanbahn, befestigte Waldwege oder sind Sie ein Trailrunner?
- Laufen Sie aus gesundheitlichen Gründen, zur Entspannung oder sind Sie als Wettkampftyp auf Bestzeiten aus? Wie schnell laufen Sie im Schnitt?
Der Laufschuh – eine Unzahl an Möglichkeiten und Kriterien
Im Zuge einer Laufschuh-Beratung sollten Sie eine Checkliste abarbeiten. Diese enthält Kriterien, die Ihnen wichtig sind. Nicht alle Merkmale sind für jeden Läufertyp entscheidend. Hier ein Überblick:
- Das Gewicht des Laufschuhs ist besonders bei Wettkampfläufern wichtig. Hier sollte der Schuh besonders leicht sein.
- Die Passform des Schuhschafts ist immer wichtig. Der Schuh sollte angenehm eng am Fuß sitzen, nicht scheuern und die Zehen sollten genug Raum haben.
- Das Sohlenprofil ist bei schwierigen Untergründen wichtig, speziell für Trailrunner.
- Stabilisierende Faktoren kommen z.B. bei Überpronationsneigung zum Tragen.
- Die Wichtigkeit der Dämpfung ist extrem typabhängig. Gerade bei Einsteigern sollte sie beachtet werden.
- Wasserabweisendes Obermaterial ist für Trailrunner und Läufer interessant, die es wirklich bei jedem Wetter nach draußen treibt.
- Die Sprengung gibt den Höhenunterschied des Absatzes zwischen Fersen- und Vorfussbereich an. Sie und die absolute Absatzhöhe des Laufschuhs spielen beim Abrollverhalten eine Rolle.
- Luftiges Mesh-Obermaterial sollte eine Selbstverständlichkeit sein, da sich Schwitzen beim Laufen nun mal nicht vermeiden lässt.
- Schnellschnürer sind zwar praktisch, sollten aber ebenso wie die Farbe nicht das Hauptkriterium einer Laufschuh-Beratung darstellen.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über verschiedene Laufschuhtypen, die diese Merkmale unterschiedlich stark betonen.
Neutralschuhe: Die häufigsten Laufschuhe
Neutralschuhe sind in der Regel komfortabel gedämpft und weisen eine mittlere bis starke Sprengung zwischen 8 und 11 mm auf. Schaft und Sohle geben aufgrund Ihrer Gestaltung dem Fuß eine gewisse Führung mit. Neutralschuhe haben ein mittleres Gewicht und sind vielfach mit einem atmungsaktiven Mesh als Obermaterial ausgestattet. Die Laufsohlen bestehen aus Gummimischungen, die für den hohen Abrieb auf Asphalt optimiert sind. Daher sind sie recht langlebig. Diese Eigenschaften machen Neutralschuhe für Läufer optimal, die problemlos abrollen können und keine Gelenkfehlstellungen aufweisen. Sie sind sowohl für Freizeit- und Trainingsläufe geeignet und können sowohl für kurze als auch lange Distanzen eingesetzt werden.
Stabilitätsschuhe: Hier schaut der Orthopäde mit drauf
Stabilitätsschuhe sind Laufschuhe, die sich über einen steiferen Schaft auszeichnen und dem Fuß somit mehr Halt und Führung geben. Die stark ausgeprägte Dämpfung und die oft vorhandenen starken Stützkonstruktionen (z.B. Pronationsstütze) sprechen vor allem Läufer an, die beim Abrollen zur Überpronation neigen. Diese wird verhindert und Fußfehlstellungen werden mit einem solchen Laufschuh kompensiert. Sollten Sie unsicher sein, ob Ihre Füße einen Stabilitätsschuh benötigen, ist idealerweise eine Laufbandanalyse in die Beratung zum Laufschuh zu integrieren.
Trailrunning-Schuhe: Damit geht’s ins Gelände
Im Gelände brauchen Läufer optimalen Halt. Trailrunning-Schuhe gewährleisten dies über die Sohle, die stark profiliert und häufig mit großen Stollen besetzt ist, damit auch auf schlammigen Wegen der Grip nicht verlorengeht. Dieser Laufschuhtyp ist nicht zum Straßeneinsatz geeignet, weil er sich zu schnell abreibt. Das Obermaterial ist statt eines simplen Meshs oftmals ein atmungsaktiver Stoff, der meist robuster ist. Es gibt auch Ausführungen mit Membranen, die den Laufschuh wasserdicht und atmungsaktiv machen, was sich beim Laufen über feuchte Wiesen oder im Regen als Vorteil erweist. Um ein Hängenbleiben der Schnürsenkel an Sträuchern und Wurzeln zu verhindern, vefügen viele Trailrunning-Schuhe über ein spezielles Schnürsystem sowie eine Schnürsenkeltasche. Wegen der weichen Untergründe sind die Zwischensohlen meist dünn und wenig gedämpft. Ein Durchstoßschutz gegen scharfkantige Steine sollte nicht fehlen.
Wettkampfschuhe: Nur das Gewicht und die Zeit zählen
Wettkampfschuhe sind Laufschuhe, die auf maximale Performance ausgerichtet sind. Sie sind daher gewichtsoptimiert und gut belüftet. Stützen, Dämpfung und Robustheit spielen kaum eine Rolle. Muskeln und Fußgewölbe übernehmen die Aufgaben von Führung und Dämpfung größtenteils selbst. Auch Hobbyläufer können diese Laufschuhe einsetzen, sollten im Wettkampf aber nicht ins kalte Wasser springen, sondern die Schuhe vorher im Training ausprobieren.
Natural-Running-Schuhe: Etwas für Fortgeschrittene
Natural-Running-Schuhe siedeln sich zwischen Neutral- und Wettkampfschuhen an. Fehlende Stützen, nur die notwendigste Dämpfung, Leichtigkeit und Flexibiltät sind Eigenschaften, die Läufer ansprechen, die sehr kontrolliert und bewusst laufen können. Die geringe Sprengung unterstützt das ergonomische Vorfußlaufen. Für viele Läufer sind Natural-Running-Schuhe geeignete Zweitschuhe, um gerade in kurzen und intensiven Trainingsinheiten Kraft und Motorik zu trainieren.
Was Sie sonst noch über Laufschuhe wissen sollten
Eine gute Laufschuh-Beratung endet nicht mit dem Verkauf eines Schuhs. Folgende Infos über Laufschuhe sollten Sie beherzigen:
- Laufschuhe halten zwischen 800 und 1.200 Kilometer. Bei 20 km Wochenumfang sollten Sie sich also einmal im Jahr neue Laufschuhe anschaffen.
- Bei mehr als 20 km pro Woche sollten Sie zwischen zwei Paar Laufschuhen abwechseln, denn die Schuhe brauchen zwei Tage, um sich zu „erholen“.
- Lüften Sie die Schuhe nach dem Pflegen ordentlich aus, damit Pilze und Bakterien keinen Nährboden finden.
- Verschmutzte Schuhe nicht in der Waschmaschine reinigen. Bürste und lauwarmes Wasser sind am besten.
- Gelegentliches Imprägnieren schadet nichts.
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